(lh). Oberligist AV Sulgen muss in der noch jungen Saison erstmals auswärts antreten. Die Reise führt in die Landeshauptstadt zur SG Weilimdorf. Schon immer waren die Ringer aus dem Stuttgarter Stadtteil eine schlechte Adresse für die Sulgener, weshalb durchaus von einem Angstgegner gesprochen werden kann. Dieser psychologische Makel dürfte diesmal allerdings kaum den Ausschlag geben, wenn der AV Sulgen wieder einmal mit leeren Händen in den Schwarzwald zurückkehrt. Das Saisonziel ist ohnehin ganz anders abgesteckt als in den Vorjahren, in denen der Blick Richtung Regionalliga galt. In erster Linie wird versucht, die Klasse zu halten, weshalb vor allem gegen vermeintlich leichtere Gegner die höchste Konzentration gilt. Wie die bisherigen Kämpfe der Bosyan-Zehn gezeigt haben, krankt es vor allem in den unteren drei Gewichtsklassen. Da klafft nach dem Weggang von Goga Dzigua und Luca Moosmann eine zu große Lücke, in die die Jungspunde Allen Ebol und Oscar Rivera erst noch hineinwachsen müssen und es Geduld braucht. Wenn da jedes Mal die volle Punktzahl abgegeben wird, ist die Aufholjagd kaum noch möglich. Immerhin vollbrachten die ersatzgeschwächten AVS-Ringer zuletzt gegen Tabellenführer KG Dewangen/Fachsenfeld (9:24) eine Leistungssteigerung und gingen viermal als Einzelsieger von der Matte. Beim Kampf in Weilimdorf wird Fabio Herzog wieder ins Oberliga-Team zurückkehren und könnte gegen Kevin Fauser punkten. Auch hofft Trainer Bosyan, erstmals auf den bisher verletzten Marco Eckl zurückgreifen zu können. Eckl hätte es dann allerdings mit Alexander Jakob zu tun, einer der Stützen in SG-Truppe. Schwerstarbeit wird auf Andreas Moosmann und Valentin Baier zukommen, die das bisher gar nicht anders kennen. Gute Chancen für die Sulgener eröffnen sich in den beiden oberen Gewichtsklassen 98 kg und 130 kg sowie bis 71 kg. Gekämpft wird in der Lindenbachhallte in Weilimdorf, Beginn ist um 19.30 Uhr. Weitaus gelassener kann die Sulgener Reserve ihrem nächsten Kampf in der Bezirksklasse beim KSV Trossingen II entgegensehen. Sie hatte mit dem 21:8 Sieg gegen den SV Triberg II bereits ihr erstes Erfolgserlebnis. Kampfbeginn in der Trossinger Fritz-Kiehn-Halle ist um 18 Uhr.