Loading…

Kein Sieg zum Abschied des Trainergespann Malz und Stich

Der AV Sulgen wird auch 2018 in der Regionalliga Baden-Württemberg um Punkte kämpfen. Allerdings werden die Athleten dann nicht mehr von Oliver Stich und Klaus Malz betreut.

Bei der 11:22 Niederlage gegen den KSV Taisersdorf saß das Trainer-Duo letztmals in der Coaching-Ecke. Nach sechs Jahren überaus erfolgreicher Arbeit sahen Stich und Malz nach eigenen Angaben die Zeit reif für einen Wechsel. „Wir gehen im Guten, es war eine schöne Zeit hier in Sulgen. Vermissen werden wir auf jeden Fall die Derbys mit Aichhalden und Tennenbronn, das war immer beste Werbung für den Ringkampsport“, schwärmt das Duo von der Atmosphäre. Künftig werden sie jedoch getrennte Wege gehen.

Während Oliver Stich beim Verbandsligisten SC Korb ein Engagement beginnt und auch Ringer Pierre Morhardt dorthin wechselt, zieht es Klaus Malz zum Lokalrivalen AV Hardt. Sein Sohn Jannik wird beim AV Sulgen bleiben und hat bereits für die nächste Saison zugesagt. Dass es für das Trainergespann zum Abschluss ihrer Tätigkeit keinen Sieg gab, war der ungewöhnlichen Tabellensituation geschuldet. In der weisen Voraussicht wie die anderen Begegnungen ausgehen werden, wurde die zweite Mannschaft mit den Brüdern Louis und David Stumpe verstärkt, während Rico Hezel und Kevin Preuss von der Reserve ins A-Team rückten.

Für Hezel war dies eine Chance, sich auf höherer Ebene zu bewähren. Und mit einem technischen Überlegenheitssieg gegen Marius Meyer ist ihm dies bestens gelungen. Preuss hingegen musste sich dem Linzgauer Niklas Hermann mit 0:15 geschlagen geben. Einen packenden Kampf sahen die rund 120 Zuschauer zwischen AVS-Akteur Philipp Bühler und Patrick Käppeler. Der Taisersdorfer kam in der ersten Runde mit einem Doppelbeinangriff durch und führte später mit 7:0, ehe Bühler mit einer gelungenen Aktion auf 2:7 verkürzte. Jannik Malz brauchte nur wenige Sekunden, um den übergewichtigen Alexander Rauch zu schultern. In seinem Abschiedskampf für Sulgen besiegte Pierre Morhardt seinen Kontrahenten Lulcim Ademaj nach spektakulären Aktionen mit 10:0 Punkten.

Zur Mannschaftsaufstellung von Sulgen erklärt Vorsitzender Hans Rohrer: „Wo steht denn geschrieben, dass wir jede Woche immer mit der besten Mannschaft antreten müssen und kein Ringer Übergewicht haben darf. Natürlich wird das aus sportlicher Sicht vorausgesetzt. Aber wenn sich alle Vereine in dieser Liga daran gehalten hätten, wären wir nie in diese Situation gekommen. Es gibt mindestens drei Vereine, die einen deutlich stärkeren Kader haben als wir“.

Wie fatal die Konstellation in dieser Liga ist, zeigt ein Blick auf die Abschlusstabelle. Als Siebter ist der AV Sulgen nur um einen Punkt besser als der dritte Absteiger RKG Reilingen-Hockenheim. Bei einem Sieg gegen den KSV Taisersdorf wäre Sulgen punktgleich mit der RG Hausen-Zell gewesen, durch den besseren direkten Vergleich Vizemeister geworden und hätte in die Bundesliga aufsteigen müssen. Das gleiche Schicksal hätte auch dem KSV Tennenbronn oder der WKG Weitenau-Wieslet passieren können. Das gibt Anlass zum Nachdenken.

Die Ergebnisse AV Sulgen – KSV Taisersdorf 11:22
57 kg 0:0, beide Mannschaften unbesetzt
130 kg F: Nicolai Schmidt – Dennis Stricker 0:4 TÜN 0:15
61 kg F: Robin Hezel – Darwish Mahmodi 0:4 Übergewicht
98 kg G: Manuel Trick – Simon Weißhaar 0:4 TÜN 0:15
66 kg G: Rico Hezel – Marius Meyer 4:0 TÜS 15:0
86 kg F: Philipp Bühler – Patrick Käppeler 0:2 PN 2:7
71 kg F: Pierre Morhardt – Lulcim Ademaj 3:0 PS 10:0
80 kg G: Kevin Preuss – Niklas Hermann 0:4 TÜN 0:15
75 kg G: Jannik Malz – Alexander Rauch 4:0 Übergewicht
75 kg F: Stefan Moosmann – Andreas Rinderle 0:4 SN 0:4