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Wichtige Erkenntnisse nach Niederlage

Aus der bitteren 10:12 Niederlage beim Heimdebüt in der Regionalliga Baden-Württemberg gegen die WKG Weitenau-Wieslet (wir berichteten) gewann der AV Sulgen wichtige Erkenntnisse. So wäre in Bestbesetzung gegen die Ringer aus dem Kleinen Wiesental ein Sieg durchaus wahrscheinlich gewesen, nachdem vor allem der im Vorjahr ungeschlagene Jannik Malz schmerzlich vermisst wurde und nicht so leicht zu ersetzen ist. Ziemlich kurzfristig musste für ihn Andreas Moosmann einspringen, der dann die denkbar schlechtesten Bedingungen vorfand. Zum einen stand er nach knapp zweijähriger Verletzungszeit erstmals wieder auf der Matte, zum anderen war er zum Gewinnen verdammt. Denn die Kameraden hatten ihm einen 10:11 Rückstand hinterlassen. Moosmann erkämpfte sich gegen den cleveren Stefan Kilchling die erste Bodenlage, konnte daraus aber ebenso wenig Kapital schlagen wie später sein Kontrahent. Der WKG-Ringer nutzte zweimal am Mattenrand die Chance für eine Einserwertung, wodurch letztlich das Duell entschieden wurde. Wie es sich allerdings im Kampfverlauf zeigte, waren die Gästeringer meist konditionell besser drauf und hatten nach Meinung eines enttäuschten AV-Vorsitzenden Hans Rohrer den größeren Siegeswillen. Dies müsste einzelnen AV-Akteuren zu denken geben. Denn die kommenden Aufgaben würden nicht einfacher und mit jeder weiteren Niederlage werde der Druck größer, schätzt Rohrer. Für eine Standortbestimmung ist es sicherlich noch zu früh. Denn welche Rolle die WKG Weitenau-Wieslet in diesem Jahr nach ihren zahlreichen Abgängen spielen wird, wird sich erst gegen Ende der Vorrunde herausstellen. Freuen konnte sich auf Sulgener Seite eigentlich nur der Kassierer. Über 250 zahlende Zuschauer hatte es zum Saisonauftakt schon viele Jahre nicht mehr gegeben. Trainerstimmen, Oliver Stich (AV Sulgen): „Es gibt für mich keine Ausreden wegen dem Fehlen von zwei wichtigen Ringern. Wir haben das absolut selbst vergeigt. Bei manchen unserer Ringer hat sich die Fitness so herausgestellt, wie ich sie aufgrund des Trainingsfleißes vermutete. Sie dürften sich nun im Klaren sein, dass sie sich unterschätzt haben und daran arbeiten müssen. Auch hat sich wieder einmal gezeigt, dass Kämpfe erst nach sechs Minuten zu Ende sind. Wer zu gemütlich in den Kampf reingeht und wer taktische Anweisungen nicht befolgt, der braucht sich nicht zu wundern, wenn als Verlierer die Matte verlässt“. Marc Viardot (WKG Weitenau-Wieslet): „Für uns war der Sieg sehr wichtig. Nach dem Wiegen glaubte ich an einen klaren Sieg, weil Sulgen nicht in stärkster Aufstellung antrat. Dass es am Ende so knapp geworden ist, hätte ich nicht gedacht. Wir haben einige Punkte liegen gelassen. Vor allem unsere beiden Ausländer haben die Erwartungen nicht erfüllt. Am Ende zählt aber nur der Sieg. Es werden sicherlich noch schwerere Gegner kommen. Trotz der wichtigen zwei Punkte wird es für uns schwierig, die Klasse zu erhalten. Die Regionalliga ist sehr stark und oftmals werden nur Nuancen einen Kampf entscheiden“.