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Empfang der dritten Europameisterin im Ringen

(c) (lh) Der jetzt zweimaligen Europameisterschafts-Dritten Sandra Paruszewski (Bildmitte) wurde in der Fliegerklause in Winzeln ein großer Empfang bereitet.

(lh). Trotz Abstieg aus der Oberliga Württemberg in die Verbandsliga: Die Ringer des Athletenvereins Sulgen haben allen Grund zu feiern. Nach 2022 wurde Sandra Paruszewski vor wenigen Tagen bei den Frauen-Europameisterschaften in Zagreb erneut Dritte. Nach der Rückkehr aus der kroatischen Hauptstadt wurde ihr in der Fliegerklause Winzeln ein großer Bahnhof bereitet. Wie zweiter Vorsitzender Technik Martin Moosmann betonte, zeugten über 50 erschienene Vereinsmitglieder, Angehörige und Unterstützer von großer Wertschätzung und Würdigung ob des erzielten Erfolgs. Er sei sich sicher, dass der nächste Empfang nicht lange auf sich warten lasse, wies Moosmann auf die nächsten anstehenden Herausforderungen von Paruszewski wie Deutsche Meisterschaft im Juni und Weltmeisterschaft im September hin. Beim Blick auf das ausgebreitete Banner mit den Zeilen „Wir gratulieren der 3. Europameisterin“ habe der Verein bestimmt nichts dagegen, bald ein neues Plakat mit einer niedrigeren Zahl zu kreieren, schmunzelte der Schwiegervater. Für Vorsitzender Hans Rohrer war der erneute Gewinn der Bronzemedaille bei der Europameisterschaft der logische Lohn für das eiserne Trainieren der Sulgener Ringerin. Er hoffe für sie, dass sie die Qualifikation für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris 2024 schaffe, um ihren Traum zu verwirklichen. „Das wird bestimmt nicht einfach. Ich habe mir mal schon Eintrittskarten für die Ringkämpfe geordert“, verriet der Vorsitzende augenzwinkernd bei der Überreichung eines Geschenks. Im Auftrag des Sportkreisvorsitzenden Karl-Heinz Wachter übergab Rohrer an die Ringerin zudem ein Geldkuvert vom Sportkreis Rottweil. Zu den Gratulanten gehörte ferner der Württembergische Ringerverband (WRV). Wie Vizepräsident Sport Matthias Thimm (Hardt) betonte, habe sie mit der Bronzemedaille ihren großen Erfolg vom Vorjahr bestätigt. Dies sei vor allem ihrem enormen Trainingsfleiß zu verdanken. Paruszewski stehe als großes Vorbild für die Sportlerinnen im Verband. Dies habe er im vergangenen Jahr bei einem Lehrgang in Aichhalden beobachtet, in dem die Mädels und jungen Frauen gestrahlt hätten, mit ihr trainieren zu dürfen, schilderte der Vizepräsident. Er erinnere sich noch gut an die Anfangszeit der sportlichen Karriere von Paruszewski. Recherchiert auf früheren Teilnehmerlisten habe sie erstmals am 9. Januar 2008 am Stützpunkt in Aichhalden trainiert. Während der Studienzeit in Gegenbach sei sie weiterhin nach Haslach und Aichhalden zum Trainieren gefahren. Auch wenn sie zusammen mit ihrem Mann Stefan Moosmann inzwischen in Kirchzarten bei Freiburg wohne, sei sie dem AV Sulgen und dem WRV treu geblieben. „Dies zeichnet dich ebenfalls aus“, hob Thimm hervor und war nicht mit leeren Händen gekommen. Er wünschte ihr weiterhin viel Erfolg mit dem großen Ziel Olympia Paris. Nicht unerwähnt ließ der Vizepräsident die große Unterstützung, die Paruszewski all die Jahre von ihrem Heimatverein AV Sulgen erhält. Auf Anfrage des Schwarzwälder Bote, welche Medaille bei ihr den größeren Stellenwert genieße, verriet die 29-Jährige strahlend: „Beide Medaillen sind für mich etwas Besonderes, da sie eigene Geschichten erzählen. Die Bronzemedaille von 2022 in Budapest hat für mich den etwas größeren Stellenwert, da dort bei mir endlich der Knoten geplatzt ist“.