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Niederlage im Stadtderby gegen den KSV Tennenbronn

Der AV Sulgen hat ein packendes Stadtteil-Derby in der Regionalliga Baden-Württemberg gegen den KSV Tennenbronn mit 12:19 verloren. Bis zur Halbzeit hatte es für die Mannschaft um AVS-Trainer Semih Bosyan noch ganz gut ausgesehen. Da lag sie mit 12:8 Punkten in Führung. Doch die Sulgener agierten nach der Pause glücklos und verloren alle fünf Mattenduelle gegen die Ringer der Gastgeber. Dabei war auch Pech im Spiel.

Erwartungsgemäß punktete AVS-Ringer Shota Glonti den jungen Julian Götz systematisch nach Punkten aus, bis nach zwei Minuten der 15:0 Überlegenheitssieg perfekt war. Im Schwergewicht vertrat Kevin Preuss (AVS) den verhinderten Benjamin Lohrer. Gegen Dimitar Kumchev hatte er erwartungsgemäß keine Chance und wurde geschultert. Bis 61 kg stand auch AVS-Athlet Benjamin Muske gegen David Brenn auf verlorenem Posten und kassierte eine Schulterniederlage. In der Kategorie 98 kg diktierte Andreas Miekeley (AVS) gegen Maximilian Mond klar das Geschehen und punktete sowohl aus dem Stand wie auch in der Bodenlage. Nach knapp vier Minuten stand sein 15:0 Überlegenheitssieg fest. Aufgrund des Übergewichts von Lukas Brenn (KSV) gab es einen weiteren Vierer für den AV Sulgen durch Giorgi Davitaia (66 kg). Den Freundschaftskampf auf der Matte gewann der Sulgener mit 11:1.

Spannend wie im Vorkampf war das Duell zwischen Pascal Koch (AVS) und Miroslav Geshev. Bis zehn Sekunden vor Schluss führte Koch mit 2:1, ehe der Tennenbronner einen schnellen Angriff durchbrachte und noch zwei Durchdreher zum 7:2 Punktsieg folgen ließ. Noch spannender war der Kampf zwischen Semih Bosyan und Luca Lehmann im Limit bis 71 kg. Der Tennenbronner ging schnell mit 6:0 in Führung, doch Bosyan kämpfte sich Punkt und Punkt heran und übernahm in der sechsten Minute mit 8:6 Führung. Wie zuvor Koch musste Bosyan ebenfalls den Sieg noch aus der Hand geben, nachdem Lehmann mit einem Take-Down zum 8:8 ausgleichen konnte und durch die höhere Wertung die Nase vorn hatte. Auch bis 80 kg sah Valentin Baier lange Zeit wie der Sieger gegen Jonas Schondelmaier aus. Baier nahm eine 3:0 Führung in die Pause, agierte im zweiten Abschnitt jedoch zu defensiv. Obwohl dem Tennenbronner keine technische Wertung gelang, profitierte er von Passivitätspunkten gegen Baier. Ob der 4:3 Sieg von Schondelmaier gerecht war, darüber lässt sich streiten.

Beim Stand von 12:12 hatten die AVS-Ringer Jannik Malz gegen Fabian Reiner und Fabio Herzog gegen Timo-Marcel Nagel unlösbare Aufgaben vor sich. Malz verlor wiederholt gegen seinen Angstgegner durch technische Überlegenheit, Herzog mit 0:8, wodurch die 12:19 Niederlage besiegelt war.  

Trainerstimmen:

Matthias Brenn (KSV Tennenbronn): „Es war ein Derby, wie es sein soll: Viele Zuschauer, gute Stimmung und spannende Kämpfe. Jede Mannschaft wollte unbedingt gewinnen und hat das Beste aus sich herausgeholt. Am Ende waren wir einen Tick besser. Wir haben die Schlüsselkämpfe in den Gewichtsklassen 71 kg, 80 kg und 86 kg gewonnen und dabei auch ein bisschen Glück gehabt. Ich weiß nicht, wie die Begegnung verlaufen wäre, wenn Luca Lehmann auf die Schultern verloren hätte. Ich bin überzeugt, dass der AV Sulgen mit dieser Mannschaft den Klassenerhalt schafft, auch wenn mich die Ergebnisse in der Regionalliga an diesem Wochenende überrascht haben“.

Semih Bosyan (AV Sulgen): „Unterm Strich haben wir natürlich verdient verloren. Mit ein bisschen Glück hätten wir auch gewinnen oder wenigstens einen Punkt mitnehmen können. Nachdem Pascal Koch unglücklich und ich unnötig verloren haben, war die Niederlage besiegelt. Ich möchte mal die Kampfrichterleistung hervorheben, auch wenn einige Entscheidungen zu Ungunsten von uns ausfielen. Vielleicht haben wir in den nächsten Kämpfen mit dem Kampfleiter das bisschen Glück, das man zum Gewinnen braucht. Unterm Strich bin ich aber mit unserer Mannschaftsleistung zufrieden und die Moral stimmt. Jetzt gilt die volle Konzentration auf den nächsten Heimkampf am kommenden Freitag gegen den KSV Hofstetten. Da bin ich sehr positiv gestimmt, dass wir gewinnen“.