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Auch den Rückkampf beim AV Hardt gewann der AV Sulgen mit 17:14. Darüber freuen sich AVS-Trainer Semih Bosyan (von links) und AVS-Vorsitzender Hans Rohrer. 

Malz und Morhardt kehren zum AV Sulgen zurück

(lh). Nach der Saison ist für den Verbandsligisten AV Sulgen vor der Saison. Hinsichtlich der Kaderplanung für die neue Wettkampfsaison gibt es schon erste Neuzugänge. Der AV Sulgen blickt auf eine durchwachsene Saison 2023 zurück. Mit Rang fünf in der Abschlusstabelle sind aber weder Trainer Semih Bosyan noch Vorsitzender Hans Rohrer wirklich erfreut. „Im Nachhinein müssen wir mit dem fünften Platz zufrieden sein. Mehr konnten wir aus dem vorhandenen Kader nicht herausholen“, analysiert der AVS-Coach realistisch, fügt aber hinzu: „Wir haben den Auftakt gegen den späteren Meister KSV Neckarweihingen und einen Tag später beim RSV Benningen unglücklich verloren. Wir hätten beide Kämpfe gewinnen können, eigentlich sogar müssen. Wäre uns das gelungen, hätten wir bestimmt eine bessere Saison gerungen“, ist Bosyan überzeugt. Wie schon so oft in den vergangenen Jahren spielten verletzte Ringer eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung des Saisonziels. So erlitt Neuzugang Danny Lubrano etwa vier Wochen vor Saisonbeginn einen Kreuzbandriss im Knie und fiel für die komplette Runde aus. Er hätte in der 57 kg und 61 kg im Wechsel mit seinen beiden Landsmännern Luca Svaicari (98 kg/130 kg griechisch-römisch) und Simone Iannattoni (98 kg/130 kg Freistil) eingesetzt werden sollen. So aber klaffte in den unteren Gewichtsklassen eine große Lücke, die in jedem Kampf vier Punkte kostete. Zu allem Übel verletzte sich auch noch Andreas Moosmann im Derby gegen den AV Hardt so schwer, dass er in der kompletten Rückrunde fehlte. Froh waren Trainer und Mannschaft, dass Oldie Sascha Pfeifer mit seinen 48 Jahren erneut in wichtigen Kämpfen zur Verfügung stand. Das Ergebnis war beeindruckend: Fünfmal kam Pfeifer zum Einsatz, gewann alle fünf Kämpfe wie auch der AV Sulgen. Darunter die Derbys gegen Winzeln, Trossingen, Wurmlingen/Tuttlingen und Hardt. Letzteres Nachbarschaftsduell bescherte dem AVS mit über 500 Besuchern eine Rekordkulisse in der Festhalle Sulgen. Eine makellose Bilanz kann Trainer Semih Bosyan vorweisen. In allen 16 Mannschaftskämpfen verließ der 46-Jährige Routinier die Matte als Sieger. Dies gelang keinem anderen AVS-Athleten. Eine vielversprechende sportliche Entwicklung legte der 23-jährige Niklas Hadjio hin. Bislang nur sporadisch in der ersten Mannschaft eingesetzt, mauserte er sich in der Rückrunde zur Stammkraft im Verbandsligateam in der Gewichtsklasse 80 kg. In acht Kämpfen kam er auf vier Siege. Unterm Strich zeigt sich der AVS-Trainer mit seinen Schützlingen zufrieden, wenngleich er hin und wieder Leidenschaft, Kämpferqualitäten und richtige Kampfeinstellung vermisste. „Mit etwas mehr Trainingsfleiß, entsprechender Motivation und etwas Glück werden wir dieses Jahr eine bessere Platzierung erzielen“, blickt Bosyan zuversichtlich dem Rundenstart am 7. September entgegen. Des Tuttlingers Zuversicht basiert zum Teil auf den beiden Neuzugängen, die die Vereinsführung bereits unter Dach und Fach gebracht hat. Mit Jannick Malz (KV Riegelsberg) und Pierre Morhardt (TSV Münster) kehren zwei bekannte Gesichter zurück in den Schwarzwald, die bis zu ihrem Weggang 2018, beziehungsweise 2020, wesentlich am Erfolg des AV Sulgen beteiligt gewesen waren. Für Verstärkungen in den unteren Gewichtsklassen ist der Verein noch in Verhandlungen. Die zweite Mannschaft belegte in der ARGE-Bezirksklasse ebenfalls Rang fünf. Eine bessere Platzierung wurde versäumt, weil oftmals mehrere Gewichtsklassen unbesetzt geblieben waren und dadurch Punkte kampflos an den Gegner abgetreten wurden. Vor allem hakte es in den unteren Gewichtsklassen, wo einsatzfähige Nachwuchsringer entweder zu viel Gewicht oder noch nicht das erforderliche Alter erreicht hatten. Mannschaftsführer David Schulze hatte es nicht einfach, Woche für Woche eine schlagkräftige Truppe aufzubieten, da mancher Athlet private Interessen dem Ringen vorzog.