Am morgigen Freitag werden die Ringerherzen in der Raumschaft wieder höher schlagen, wenn sich ab 20.30 Uhr der AV Sulgen und der KSV Tennenbronn im Stadtteil-Derby der Regionalliga gegenüber stehen. Für Ringsportfans heißt es zeitig anreisen, soll der Klassiker von einem Sitzplatz aus verfolgt werden. Durch die Vorverlegung von Samstag auf Freitag haben auch aktive Ringer aus Nachbarvereinen die Möglichkeit, diesen Leckerbissen als Zuschauer zu verfolgen.
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr haben sich die beiden Nachbarn aus der Stadt Schramberg ebenfalls in der Sulgener Festhalle gegenüber gestanden, als der AVS in einem packenden Fight und vor prächtiger Kulisse sich einen hauchdünnen 14:13 Sieg sicherte. Die Kader der beiden Mannschaften haben sich seither verändert. Neue Athleten sind hinzugekommen und eigene Nachwuchsringer haben an Gewicht zugelegt. Trotzdem wird das eine oder andere Mattenduell aus dem Vorjahr eine Neuauflage erleben. Was natürlich auch davon abhängt, ob die Trainer Semih Bosyan (AVS) und Matthias Brenn (KSV) das Risiko von Umstellungen scheuen und sich eher für die Stammbesetzung entscheiden. Sicherlich dürften sie seit dem vergangenen Kampftag einiges über die Aufstellung gegrübelt und sich wie Schachspieler gefühlt haben, die immer den nächsten Zug des Gegners erahnen müssen, um erfolgreich zu sein. Sie werden sich bis zuletzt nicht in die Karten schauen lassen.
Es hat schon immer einen Reiz gehabt, wenn dem Kontrahenten bereits auf der Waage ein kleines Schnippchen geschlagen werden konnte. Auf diese Weise eilt dem Wiegen eine gewisse Spannung und Vorfreude voraus. Gegenüber 2017 sind die äußeren Bedingungen etwas anders gelagert. Während der KSV Tennenbronn mit bislang 3:3 Punkten, darunter ein respektables 16:16 beim Titelaspiranten KSV Schriesheim, im Mittelfeld rangiert, warten die Sulgener noch auf den ersten Sieg und stehen somit aufgrund der Tabellensituation schon gehörig unter Druck.
Eines haben die beiden Rivalen gleich: Die Generalprobe für den prestigeträchtigen schwäbisch-badischen Lokalhit haben sie jeweils verloren. Der AV Sulgen kehrte vom Aufsteiger RSC Viernheim mit einer 12:13 Niederlage zurück, der KSV musste sich bei der RKG Reilingen-Hockenheim 10:22 geschlagen geben. Ein kleines Plus und gutes Omen sehen die Gastgeber darin, dass sie bislang noch kein Derby zu Hause verloren haben.
Den Vorkampf bestreitet der AV Sulgen II gegen den KSK Furtwangen II um 19.15 Uhr.