Mit einem Auswärtskampf beim KSV Taisersdorf beendet der AV Sulgen die Vorrunde.
Die Chancen, als Aufsteiger auf Anhieb Vize-Halbzeitmeister der Regionalliga zu werden, sind recht gut. Schon mancher Favorit ist in der KSV-Ringerhalle (Kampfbeginn 20 Uhr) gestolpert. Beinahe wäre dies dem AB Aichhalden am zweiten Kampftag passiert, als die Kopp-Staffel mit Hängen und Würgen einen 13:12 Sieg mit nach Hause nahm. Durch die Nähe des Publikums zu den Akteuren auf der Matte herrscht eine besondere Atmosphäre, die es in größeren Sportstätten so nicht gibt. Dadurch sind die Linzgauer zu besonderen Leistungen fähig und können über sich hinauswachsen.
Allerdings reichte die Personaldecke bisher nicht dazu aus, dies auch in Punkte umzumünzen. Die Rinderle-Zehn gilt, da sie bislang noch keinen Sieg zustande brachte, als potentieller Abstiegskandidat. Sie hat aber mit Patrick Käppeler, Andreas Rinderle und Mario Häuslbauer drei Topathleten in ihren Reihen, auch Marcel Käppeler, Simon Weißhaar, Marco Martin und Dennis Stricker müssen erst einmal besiegt sein. Als Joker haben die Gastgeber noch Frank Höfler im Ärmel, der immer für Punkte gut ist. Es gibt also genügend Gründe, das Schlusslicht nicht zu unterschätzen. Zumal AV-Ringer Jannik Malz derzeit auf der Suche nach seiner Bestform ist, Marco Eckl die Spritzigkeit des Vorjahres fehlt und auch Nodar Egadze jüngst mit einer Schulterniederlage gegen Vyacheslav Sugako vom KSV Rheinfelden einen Dämpfer erhalten hat.
Noch wichtiger als ein Sieg des Regionalligateams wäre ein doppelter Punktgewinn für die zweite Sulgener Mannschaft, die beim KSV Taisersdorf II ab 18.30 Uhr den Vorkampf bestreitet. Wie der 24:15 Sieg gegen den StTV Singen am vergangenen Wochenende gezeigt hat, ist die AV-Regionalliga-Reserve durchaus in der Lage, den Klassenerhalt in der Bezirksliga zu schaffen. Wenn jetzt noch zwei Zähler dazukommen, sieht die Welt wieder ganz anders aus. Mit bislang fünf Pluspunkten belegen die Gastgeber einen unteren Mittelfeldplatz, sind aber noch längst nicht im sicheren Hafen. Es ist deshalb damit zu rechnen, dass die Hausherren ihre stärkste Formation aufbieten, um frühzeitig den Klassenerhalt zu schaffen. Wie ernst sie dieses Vorhaben nehmen, zeigten sie zuletzt beim 21:15 Sieg in Vöhrenbach. Da hatten sie mit Marcel Käppeler, Mario Häuslbauer und Daniel Höfler drei Akteure aufgeboten, die Regionalliga-Niveau besitzen. Sollte dies wiederum der Fall sein, wartet auf die Sulgener äußerst viel Arbeit.