Motiviert durch den 14:13 Derbysieg über den KSV Tennenbronn tritt der AV Sulgen zum nächsten Lokalklassiker beim AB Aichhalden an. Der Ringerhit in der Josef-Merz-Halle wird um 20 Uhr angepfiffen.
Wie wichtig dem Württembergischen Ringerverband (WRV) dieser Regionalliga-Knüller ist, unterstreicht er mit der Einteilung eines Drei-Mann-Kampfgerichtes. Dies bedeutet eine Premiere bei Mannschaftskämpfen.
Als Tabellenführer werden die Sulgener nun doch nicht nach Aichhalden kommen. Da der TuS Adelhausen II am Dienstag bereits den Rückkampf gegen den KSV Rheinfelden bestritt und 17:14 gewann (stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest), haben die Oberrhein-Ringer wieder die Führung übernommen. Die Platzierung spielte jedoch noch nie eine Rolle, wenn sich die beiden Nachbarn gegenüberstanden. Dies war in der Oberliga Württemberg zwischen 2010 und 2014 zehn Mal der Fall, davon gingen die Sulgener achtmal als Sieger hervor. Nun kreuzen sich die Wege der beiden Erzrivalen erstmals in der Regionalliga. Und auch da sieht wieder alles nach einer Begegnung auf Augenhöhe aus.
Während Sulgen nach der Auftaktpleite gegen die WKG Weitenau-Wieslet (10:12) fünf Siege in Serie folgen ließ, kassierten die Gastgeber zuletzt drei Niederlagen hintereinander. So unterschiedlich die äußeren Bedingungen für die beiden Teams auch sind, die Ringsportfans dürfen wieder einen spannenden sportlichen Leckerbissen erwarten, garniert mit Emotionen, Dramatik und Hektik. Ein Blick in die Kader der beiden Kontrahenten zeigt, dass die Gastgeber in Radostin Shindov, Lorenz Brüstle und Constantin Hutuleac drei Asse haben, die die Garanten für die bisherigen Siege und Punkte waren. Sulgen kann mit Nika Tatuashvili, Philipp Bühler und Nodar Egadze dagegenhalten.
Die mathematische Folgerung: Es bleiben sechs Schlüsselkämpfe übrig, die für den Kampfausgang von entscheidender Bedeutung sein werden. Eine genauso wichtige Rolle wird aber auch spielen, wie hoch die vermeintlichen Punktebringer ihre Kämpfe gewinnen. Anders als gegen Tennenbronn könnte das brisante Nachbarschaftsduell ganz im Sinne des Publikums erst im letzten Kampf zwischen ABA-Ringer Christian Bantle und Jannik Malz entschieden werden. Selbst wenn da dem Sulgener ein Vorteil eingeräumt wird bleibt die Frage, wie der Punktestand nach zuvor neun Partien lautet.
AV-Trainer Oliver Stich, für den Derbys das Non-Plus-Ultra im Ringen sind: „Gegen Aichhalden brauche ich keinen meiner Ringer zu motivieren. Die sind da immer gut drauf und bringen Höchstleistungen. Ich wünsche mir, dass es trotz aller Rivalität, die sein darf, von beiden Seiten fair zugeht. So wie es gegen Tennenbronn der Fall war, das war Werbung pur in eigener Sache“, fordert Sulgens Coach.