Wenn Regionalligist AV Sulgen am Samstag auf den Dinkelberg fährt, muss er sich auf einen heißen Tanz gefasst machen. Der TuS Adelhausen II wird die Sulgener mit einer Top-Aufstellung empfangen. Trotz der Brisanz dieser Begegnung kann der AV Sulgen seine Auswärtsaufgabe gelassen angehen. Mit 14:8 Punkten und Platz drei ist der Klassenerhalt so gut wie in trockenen Tüchern, wodurch es sich deutlich leichter agieren lässt. Die Gastgeber führen mit zwei Pluszählern die Tabelle der Regionalliga Baden-Württemberg vor dem KSV Tennenbronn an und verfügen über einen Kader, von dem andere Klubs nur zu träumen wagen. Das hat andererseits den Vorteil, dass sie kaum auszurechnen sind und auf taktische Aufstellungsfinten verzichtet werden kann. Weshalb die Oberrhein-Ringer ihren Heimkampf gegen den Aufsteiger aus dem Schwarzwald so ernst nehmen, liegt aber nicht nur im Vorhaben des Meistertitels.
Im Vorkampf gewannen die Südbadener zwar mit 15:14 auf der Matte, der Sieg wurde ihnen jedoch am grünen Tisch aberkannt. Durch die Aufgabe des Ringers Pascal Ruh ohne eine Verletzung aus dem Kampfgeschehen (so heißt es in den Richtlinien) wurde Ruh von Staffelleiter Hardy Stüber gestrichen. Dadurch hatten die Adelhausener, weil sie die 98 kg Klasse nicht besetzten, nur noch acht Athleten in der Aufstellung und verloren gemäß dem Reglement mit 0:36. Gegen diese Entscheidung läuft seit mehreren Wochen eine Berufung des TuS, der die Sache völlig anders sieht. Bis zum heutigen Tag hat der Rechtsausschuss noch kein Urteil gefällt, was äußerst ungewöhnlich ist. Auch wenn vieles für einen klaren Sieg der Dinkelberg-Ringer spricht, auch sie sind verwundbar.
Im Vorkampf hatte der AV Sulgen trotz des Fehlens zweier Stammringer durchaus seine Siegchancen auf der Matte gehabt. Zum anderen bewies die RG Hausen-Zell beim 18:8, wie die Hausherren zu packen sind. Kampfbeginn in der Dinkelberghalle ist um 20 Uhr.
Eine dagegen unlösbare Aufgabe steht dem AV Sulgen II beim KSV Allensbach bevor. Die Seehasen, im Vorjahr abgestiegen aus der Verbandsliga Südbaden, haben nach wie vor die Hoffnung, Tabellenführer KSV Wollmatingen im Rennen um den Titel noch abfangen zu können. Schon aus diesem Grund brauchen sich die Sulgener kaum Hoffnungen machen, dass die KSV-Riege leichtsinnig wird. Ohne das Handtuch schon im Vorfeld zu werfen, gilt die Konzentration jenen Kämpfen gegen direkte Abstiegskonkurrenten. Wenngleich ein Punktgewinn am Ufer des Bodensees niemand ausschlagen würde. Im Vorkampf siegte Allensbach mit 31:8. Anpfiff in der Bodanrückhalle in Allensbach ist um 20 Uhr.