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Der Pechvogel klebt

(lh). Mit einer bitteren 13:20 Heimniederlage hat der AV Sulgen einen Fehlstart in der Verbandsliga Württemberg hingelegt. Die Entscheidung fiel im ominösen siebten Einzelkampf. Die neue Ringermatte brachte den Sulgener Griffekünstler (noch) kein Glück. Trainer Semih Bosyan hatte, um gegen den letztjährigen Vizemeister eine reelle Siegchance zu haben, in die Trickkiste gegriffen. Er stellte er sich erneut in den Dienst der Mannschaft und trat bis 75 kg griechisch-römisch an. Dafür rückte Andreas Moosmann ins 71 kg Limit ab. Nachdem Moosmann gegen Levi Ulamec frühzeitig mit 4:0 in Führung ging, schien alles nach Plan zu laufen. Doch wie aus dem Nichts zog der KSV-Ringer einen Hüftschwung, aus dem es für den Sulgener kein Entrinnen gab. Beim Zwischenstand von 8:16 sahen die Gastgeber ihre Felle davonschwimmen. Trotz der am Ende klaren Niederlage bekamen die Besucher packende Duelle zu sehen. Im Schwergewicht bis 130 kg erfuhr AVS-Ringer Luca Svaicari von Chingiz Samadov heftige Gegenwehr. Im zweiten Abschnitt drehte der Sulgener aber mächtig auf und punktete den Gastringer mit 16:1 vorzeitig aus. Nur zwei Minuten hielt Allen Ebol (AVS) den Angriffen von Daniel Schweng Stand, dann war die 0:16 Niederlage besiegelt. Bis 98 kg tat sich Sulgens Neuzugang Simone Innattoni gegen den nur auf Abwehr eingestellten Philipp Bühler zunächst schwer. Mit zunehmender Kampfdauer kam der AVS-Italiener mit Beinangriffen besser durch und kam zu einem klaren 12:0 Punktsieg. Chancenlos war AVS-Akteur Benjamin Muske gegen Felix Fecher, dem er frühzeitig mit 0:16 unterlag. Valentin Baier vom AVS begann gegen Piotr Chelek sehr stark und legte in Runde eins eine 5:0 Führung vor. Der Gastringer nutzte seine Chance in der Bodenlage und glich aus. Dank der erzielten Vierer-Wertung wurde Baier Punktsieger. Der „Blackout“ von Andy Moosmann kam zum ungünstigsten Zeitpunkt für Zayndi Erznukaev, der nach vierjähriger Wettkampfpause sein Debüt im AVS-Trikot gab. Seine Angriffe wurden von Andranik Ovsepian klassisch ausgekontert. Am Ende fehlten dem Neu-Sulgener auch die Körner, um die Überlegenheitsniederlage zu vermeiden. Spannend bis zum Schluss blieb das Duell zwischen Marco Eckl vom AVS und Emil Ulamec. Trotz frühzeitiger 4:2 und 7:3 Führung blieb der KSV-Athlet immer gefährlich und kam bis auf 8:7 heran, ehe Eckl mit einer Zwei den 10:7 Punktsieg klarmachte. Auch mit 46 Jahren lässt sich AVS-Coach Bosyan von deutlich jüngeren Gegner nichts vormachen. Gegen Benedikt Glock war er klar der Chef auf der Matte und punktete sicher zum 11:0 Sieg. Hinterher urteilte der Trainer: „Wir haben heute unglücklich verloren. Bei Andy habe ich mit einem klaren Sieg gerechnet und auch bei Valle (Valentin Baier) wäre mehr als ein Mannschaftspunkt drin gewesen. Ich schätze die Gäste als Titelfavorit ein, da sie kaum schwache Stellen haben. Bei uns sind noch nicht alle ganz fit, das habe ich aber schon vor vier Wochen gepredigt“. Die Ergebnisse: 57 kg F: unbesetzt – Alexander Schweng 0:4 kampflos; 130 kg G: Luca Svaicari – Chingiz Samadov 4:0 TÜS 16:1; 61 kg G: Allen Ebol – Daniel Schweng 0:4 TÜN 0:16; 98 kg F: Simone Iannottoni – Philipp Bühler 3:0 PS 12:0; 66 kg F: Benjamin Muske – Felix Fecher 0:4 TÜN 0:16; 86 kg G: Valentin Baier – Piotr Chelek 1:0 PS 5:5; 71 kg G: Andreas Moosmann – Levi Ulamec 0:4 SN 4:4; 80 kg F: Zayndi Erznukaev – Andranik Ovsepian 0:4 TÜN 0:16; 75 kg F: Marco Eckl – Emil Ulamec 2:0 PS 10:7; 75 kg G: Semih Bosyan – Bendedikt Glock 3:0 PS 11:0.